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Archiv 2005

Das Mittelalter hielt Hof in Lütjenburg

Lütjenburger Kurier, 15.September 2005

Blauer Himmel, strahlende Sonne, leuchtende Kinderaugen und zufriedene Minen bei den Veranstaltern wie den Akteuren und den mehr als 5000 Besuchern. Mit dem Lütjenburger Aufbruch ist der Kooperation aus Förderverein der Turmhügelburg und Wirtschaftsvereinigung sicherlich ein Höhepunkt im Lütjenburger Veranstaltungs-Kalender gelungen.
Drei Tage lang hielt das Mittelalter Hof in Lütjenburg. Ein Troubadour der Musikgruppe „Charivari“ eröffnete den bunten Reigen am Freitag Abend auf dem Marktplatz mit viel Musik, Gaukelei und Tanz – und die Lütjenburger ließen sich zum Mitmachen überreden. Viel fahrendes Volk in mittelalterlichen Gewandungen hatte sich eingefunden, einige kamen sogar aus dem Allgäu, andere aus Westfalen oder Magdeburg. „So wie damals die Bauern, die nach der harten Arbeit während Ernte in die Stadt zogen, um ihre Schulden zu bezahlen und das einzukaufen, was sie nicht selbst herstellen konnten. Es war eine fröhlich und entspannte Zeit nach der Mühe vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang“, freute sich „Burgherr“ Hartmut Eller und reihte sich in den bunten Tross ein, der dann durch die Stadt zur Burg zog – mittendrin Bauer Kienes junger Highland Bulle „Roy“, der im nächsten Jahr den Ochsenkarren ziehen soll. Esel und Reiter folgten dem Zug, dem sich letztlich auch ein paar Hundert Lütjenburger anschlossen.
Ein buntes Dorf mit fast 100 Zelten der Mittelaltergruppen, der Wikinger und Marketender erwartete den Zug der Burg. Und als sich der Abend über das Lager senkte, wurden die Feuer entfacht und die Fackeln entzündet. Die Musikanten von „Charivari“ und „Frölich Geschray“ hatten dann auch keine Mühe, die zahllosen Besucher zu einem Tänzchen am großen Lagerfeuer vor der beleuchteten Burg zu überreden. Die dezente Festbeleuchtung der Turmhügelburg geht auf eine Idee von Elektromeister Klaus Lenkewitz zurück, der sie bei der Installation einer Alarmanlage gleich mit einbaute und dem Förderverein spendete. „Auf eine Initiative von Mitgliedern der Wirtschaftsvereinigung gehen auch die vier großen Banner an den Eingangsstraßen zurück, die erstmals unübersehbar für das Fest an der Burg warben“, sagte die WV- Vorsitzende, Christiane Untiedt. Sie überraschte den Verein mit einer Spende ihrer Itzehoer Versicherung in Höhe von 500 Euro zum Ausbau der Burg. Und das Busunternehmen Fritz Kühl stellte Busse zur Verfügung, die die Mittelalterlichen geschlossen zum Marktplatz brachten – vielen von ihnen waren erst im Laufe des Nachmittags eingetroffen und bauten dann eilends ihre Zelte auf.
Ein pralles Programm erwartete die Besucher am Samstag und am Sonntag. Wer wollte, konnte einfach nur durch das Dorf schlendern und bei den „Rittern“ vorbei schauen. Handwerker gingen ihrer Arbeit nach, fertigten Holz- oder Lederarbeiten. Aber auch für Aktionen war gesorgt, wenn Zweikämpfe geübt wurden oder die Reiter von „Timetrotter“ aus Langenhagen und Magdeburg hoch zu Ross den Umgang mit Schwert und Lanze demonstrierten. Und auch die Kinder kamen nicht zu kurz. Gebannt ließen sie sich vom mittelalterlichen Märchen um eine zickige Prinzessin und den Drachen verzaubern. Besonders die Wikinger boten den kleinen Besuchern vielerlei Aktivitäten zum mitmachen an.
Höhepunkt war sicherlich die „Schlacht um die Burg“ mit wilden Zweikämpfen zwischen Wikingern und Rittern auf der Treppe, bei denen auch schon mal ein Akteur in den Burggraben fiel.
Es wird nicht der letzte „Lütjenburger Aufbruch“ gewesen sein, versprach „Fürst Eberhard von Bodendiek“ , alias Hartmut Eller den Besuchern und mittelalterlichen Gruppen, von denen viele wiederkommen wollen. Und dank der vielen Spenden kann auch weiter gebaut werden. Bis November soll das im Bau befindliche Wohn/Stall-Gebäude bezugsfertig sein. Zügig weiter geht es dann mit dem Bau des Backhauses und der Schmiede, so dass die Besucher der nächsten Veranstaltung Pfingsten 2006 wieder ein neues Gebäude erleben können.
Der Förderverein der Turmhügelburg dankt den folgenden Firmen und Organisationen, deren Unterstützung das Fest möglich gemacht haben:
Wirtschaftsvereinigung Handel, Handwerk und Gewerbe, Busunternehmen Fritz Kühl, Vitalis e. V., Elektro-Lenkewitz, der Jugendfeuerwehr, Kiene Highland-Rinder, Eselpark Nessendorf, Förster Pflüger, Radio Jürgs.

Ostholsteinische Geschichte mit Leben gefüllt

Bauernblatt, 10.September 2005

Turmhügelburg in Lütjenburg lockt Ritter, Reiter und ganz normales Fußvolk an

Mit dem alten Bismarckturm hat das beschauliche Lütjenburg im Kreis Plön seit langem sein weithin bekanntes Wahrzeichen. Mit der neuen Turmhügelburg ist ein zweiter markanter Punkt hinzugekommen. Diese Turmhügelburg ist der historische Nachbau einer mittelalterlichen Wehranlage, bei dem größter Wert auf Authentizität im Bau und bei der Materialverwendung gelegt wurde. Als Förderverein ist die „Gesellschaft der Freunde der mittelalterlichen Burg in Lütjenburg" tätig. Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Anlage zu betreiben, mit Leben zu füllen und vor allem auch auszubauen.

Den Wunsch, diese Turmhügelburg zu errichten, hatten einige heimatinteressierte Lütjenburger schon vor vielen Jahren, allen voran Heinrich Oellerich. Im August 2003 konnte die Burg schließlich eröffnet werden. Im Umkreis von Lütjenburg standen im Mittelalter nachweislich elf dieser Burgen. Aus vielen dieser Burgen entwickelten sich dann später Herrenhäuser und Dörfer.
Der geschichtliche Hintergrund: Im Zuge der Christianisierung drangen landbauende Adlige und christliche Ritter in der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Ostsee vor. Diese Adligen befestigten ihre Wohnsitze mit Ringwall und Wassergraben.
An der Stelle des heutigen Burgnachbaus befand sich zwar keine der historischen Burgen. Aber die Landschaft am Ortsausgang von Lütjenburg in Richtung Schönberg ist durchaus ein typisches Areal. Für die neue Turmhügelburg wurde Erde aufgeschüttet und ein kleiner Bach als Wassergraben umgeleitet. Die tragenden Balken des Turms sind Eichenstämme aus den Wäldern der Umgebung. Wie alles Holz, das verbaut wurde, wurden sie von Zimmerleuten mit der Hand bearbeitet. Die Holzverbindungen wurden durch Holznägel zusätzlich gesichert.
Doch wie konnte überhaupt eine Burg rekonstruiert werden, von der es in der Region keinerlei Aufzeichnungen gibt? „Wir mussten uns auf andere Quellen beziehen, die uns aus jener Zeit zur Verfügung stehen", berichtet Jörg Wilhelmy vom Förderverein. Zu diesen Quellen gehören der Teppich von Bayeux, der Glockenturm von Norderbrarup, Bilder vom „Weiberhaus in Nürnberg", der gut erhaltene Dachstuhl des Templerhauses von Amorbach sowie die Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Grabungen in Schleswig-Holstein.
Nachdem die Turmhügelburg, die früher als Zufluchtsstätte bei kriegerischen Auseinandersetzungen genutzt wurde, fertig ist, kümmert sich der Förderverein verstärkt um die Gestaltung der Vorburg. „Jetzt stecken wir also in der Ausbauphase", berichtet Jörg Wilhelmy. Eine große Schautafel mit allen wichtigen Informationen prägt bereits den Eingangsbereich wie auch ein Kassenhaus samt sanitärer Anlagen. Im Anschluss daran findet der Besucher weitere Gebäude, die sich im Bau befinden oder bereits fertig sind. Die Vorburg soll künftig Wohnund Stallgebäude umfassen, Schmiede, Wirtschaftsgebäude, ein Wohnhaus des Ritters, Brunnen und eine Kapelle. „Die Lage der Gebäude auf dem Burgengelände ist ebenfalls historischen Vorbildern nachempfunden", berichtet Jörg Wilhelmy. „Jedes dieser Gebäude wird in einer anderen für das Mittelalter typischen Bauweise errichtet, um so die verschiedensten Bauweisen darzustellen."
Mit der Errichtung der Turmhügelburg ist auch das mittelalterliche Leben eingekehrt. Zahlreiche Gruppen aus ganz Deutschland, die sich dem Mittelalter verschrieben haben, nutzen die Möglichkeiten, an der Burg zu lagern. Auch Veranstaltungen werde zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen organisiert. Jüngstes Beispiel ist: der „Lütjenburger Aufbruch" von Anfang September mit einem Fackelzug von der Innenstadt zur Burg, mittelalterlichem Markttreiben, alter Musik und Ritterspielen. Dieses Konzept soll auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden.
Gruppen, die Interesse haben, die Turmhügelburg zu besuchen, sollte sich vorher mit Mandy Baer im Büro Vitalis unter der Telefonnummer 04381/40080 in Verbindung setzen.

Das geplante Backhaus ist schon finanziert

Kieler Nachrichten, 07.September 2005

Am Neubau des kombinierten Wohn- und Stallgebäudes auf dem Gelände der Turmhügelburg wird kräfig gewerkelt

Es geht planmäßig weiter mit dem Ausbau des mittelalterlichen Dorfes auf dem Gelände der Lütjenburger Turmhügelburg. Voraussichtlich noch im Herbst wird hier im Nienthal mit den ersten Arbeiten für ein Backhaus und eine Schmiede begonnen.

„Wir wollen zügig weiterkommen, weil die vom Amt für Ländliche Räume bewilligten Zuschüsse bis zum Sommer 2006 verbaut sein müssen. Danach gilt es, neue Anträge zu stellen", erklärte der Vorsitzende des Fördervereins, Hartmut Eller. Dank einer Spende der Marius-Böger-Stiftung sei das künftige Backhaus schon jetzt finanziert. Und für die Schmiede habe der Verein auch bereits eine stattliche Summe als Komplementärmittel zusammen. Beim Füllen des Topfes hatte auch eine Mittelalter-Gruppe aus Füssen geholfen. „Die Gäste haben begeistert für den weiteren Ausbau gezahlt und auch gleich versprochen haben, regelmäßig wiederzukommen".
Ob sich die Stadt Lütjenburg künftig finanziell an dem mittlerweile zum Besuchermagneten mutierten Projekt beteiligen wird, steht noch nicht fest. Bürgermeisterin Silke Lorenz stellte dazu während ihres Besuches am KN-Mobil klar, sie sei an den von der Mehrheitsfraktion gefassten Grundsatzbeschluss gebunden, keinen Euro aus städtischem Haushalt dafür locker zu machen. „Stellen Sie doch einen Zuschussantrag. Dann wird darüber erneut beraten und möglicherweise, wie bei der DLRG, auch eine neue Entscheidung gefällt", riet sie den Turmhügelburg-Freunden. Ebenso müsste auch verfahren werden, wenn an die Stadt entrichtete Gebühren in Höhe von zusammen rund 300 Euro für drei Großveranstaltungen rückerstattet werden sollten, wie es sich der Verein wünsche.
Der Kreis Plön habe übrigens bereits 20 000Euro Fördermittel angewiesen, teilte Hartmut Eller mit.Die Summe, so habe ihm Landrat Volkram Gebel versichert, hätte auch doppelt so hoch ausfallen können, wenn sich die Stadt ebenfall beteiligt hätte.
Im Augenblick wird fleißig am Neubau des kombinierten Wohn-und Stallgebäudes gewerkelt. Täglich mit dabei ist Hans Hamann. Der Rentner und erklärter Mittelalter-Fan übernimmt die Aufgabe, die Ausfachungen der Trägerkonstruktion mit einem Geflecht aus Haselnuss und Weidenzweigen zu versehen. „Dieses Tragwerk ist Voraussetzung dafür, später eine stabile Lehmschicht von beiden Seiten aufzubringen", erklärte Klaus Dygutsch. Der Senior-Chef der Preetzer Baufirma Schwalbe und passionierte „Burgenbaumeister" wacht ständig über den Baufortschritt an diesem Gebäude, das In dieser Form ab 1150 im Land üblich war: Ein Pfostenbau, der auf einem Fundamen aus Findlingen und darauf gelegten Holzschwellen gegründet ist. Lehmwände erhalt übrigens nur der (rechte) Wohntrakt. Der (linke) Stallbereich wird mit Blockbohlen verkleidet, dessen Fugen später mit Schafswolle gestopft werden sollen. „In der Mitte gibt es eine offene Feuerstelle, die natürlich auch genutzt werden soll. Der Rauch zieht ohne Schornstein über die Firstöffnungen ab", erläuterte Klaus Dygutsch die Konstruktion.

Mit Lust zurück ins Mittelalter

Kieler Nachrichten, 05.September 2005

Erster „Lütjenburger Aufbruch“ rundum gelungen – Veranstaltung soll regelmäßiger Termin werden

In Lütjenburg wurden die Uhren am Wochenende gleich um Jahrhunderte zurückgedreht. Dafür sorgten mehrere Dutzende Mitglieder von Mittelalter-Gruppen, die aus allen Teilen Deutschlands in den Norden gereist waren, um auf dem Gelände rund um die Turmhügelburg beim ersten „Lütjenburger Aufbruch“ buntes Markttreiben zu inszenieren.

„Die Premiere war ein voller Erfolg. Wir werden dafür sorgen, dass unsere Gemeinschaftsveranstaltungen zu einer ständigen Einrichtung im städtischen Terminkalender wird“, kündigten die Veranstalter des Mittelalter-Spektakels an.
Hartmut Eller (Chef des Fördervereins Turmhügelburg) und Christian Untiedt als Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Handwerk, Handel und Gewerbe zeigten sich am Sonnabend als Gäste beim KN-Mobile vor allem zufrieden mit der Resonanz, die bereits am Freitagabend der Auftakt auf dem Markt gefunden hatte. Dicht gedrängt standen Zuschauer, um Ritter hoch zu Ross, Wikinger, Gaukler und fahrendes Volk in ihrer authentischen Vorlage nachempfundenen Gewandungen zu erleben. Die Musiker von „Charivari“ und „Fröhlich Geschray“ brauchten nach dieser Einstimmung auch nicht lange, um Kinder und Erwachsene – darunter auch Bürgervorsteher Volker Zillmann – zum Tanz zu animieren.
Die „Fans“, zu denen ganz offensichtlich auch eine Reihe von Geschäftsleuten (teilweise mit ihren Mitarbeitern in voller Teamstärke) gehörten, waren dann auch gerne bereit, sich in den langen Zug einzureihen, der sich zu Fuß und mit musikalischer Begleitung durch die Stadt Richtung Nienthal bewegte. „Damit soll an frühere Markttage erinnert werden, als Bauern nach der Ernte zum Verkauf ihrer Waren in die Stadt gezogen waren und sich hier nach dem Bezahlen ihrer Schulden mit allem Nötigem für die kommenden Wochen und Monate eingedeckt hatten“, beschrieb Hartmut Eller die eindrucksvolle Inszenierung. Mit dabei waren deshalb übrigens auch Esel und sogar ein stattliches Highland Cattel mit langen Hörnern, das Richard Keine vorsichtshalber an gaaaaanz kurzer Leine hielt …
Einziger Wehrmutstropfen bei diesem stimmungsvollem Mittelalter-Spektakel war die wohl vorsätzliche Attacke eines höchst ungeduldigen Autofahrers. Dem dauerte der Umzug eindeutig zu lange, so dass er bei geöffneter Scheibe zunächst laut pöbelte und dann dem letzten Fußgänger mit der Stoßstange gegen die Kniekehle fuhr. Der blieb zwar unverletzt, doch die rechtliche „Würdigung“ dieser groben Nötigung überlässt er jetzt der Polizei.
Die Wiese neben der Turmhügelburg langte kaum aus, um den vielen Mittelalter-Gruppen mit ihren Zelten Platz zu bieten. Am Freitagabend wurde hier sogar noch ein Lagerfeuer entzündet, um das sich schnell Trauben von Menschen scharten. Am Sonnabend und Sonntag ließen sich mehrer hundert Besucher von der geruhsamen Lageratmosphäre anstecken und nutzten die Chance, mittelalterliches Familienleben vorgeführt zu bekommen, Handwerkern bei ihrer Arbeit zuzusehen und den einen oder anderen Artikel zu erstehen, den es garantiert nicht im „normalen“ Geschäft zu kaufen gibt.
Beeindruckt zeigten Kinder und Erwachsene natürlich auch von den martialischen Aktionen. So waren sie Zeugen hitziger Kämpfe mit Schwert, Axt und Lanze, von Reiterübungen und einer Schlacht am Burggraben. Und dazwischen gab’s immer wieder Auftritte der Musiker und Tanzvorführungen der Gruppe „Bir Hima“, die in Lütjenburg längst Stammgast geworden ist.

Angebote in Nienthal ein Renner

Kieler Nachrichten, 05. September 2005

Gespräche am KN-Mobil: Hoffnung auf EU-Fördermittel für das strukturschwache Lütjenburg

Das mittelalterliche Lagerleben an der Lütjenburger Turmhügelburg hat Bürgermeisterin Silke Lorenz beeindruckt.

Sie wolle jedenfalls nicht völlig ausschließen, dass auch sie eines Tages in Gewandung hierher kommen werde. „Aber das hängt natürlich entscheidend vom modischen Angebot ab“, erklärte Silke Lorenz am Sonnabend am KN-Mobil.
Nachdem sie auf eine entsprechende Frage zunächst spontan „sicher nicht“ geantwortet hatte, sorgte Hartmut Eller möglicherweise für den Meinungsumschwung. Der Vorsitzende des Fördervereins schlüpfte natürlich inzwischen ebenso wie die anderen Vorständler bei „offiziellen“ Anlässen in das edle „Dunkelblaue mit Barett“ und fühlte sich ausgesprochen wohl. Anfangs hätte er sich die „Verkleidung“ auch nicht vorstellen können, aber in der Mittelalterszene werde nur erst genommen, wer sich auch äußerlich integriert, verreit er den übrigen Besuchern, die der Einladung der KN-Redaktion zum informativen Plausch gefolgt waren.
Richard Anders, „Hausherr“ der nahe gelegenen Auffahrtsscheune, lobte spontan ebenso wie die WV-Vorsitzende Christine Untiedt das ehrenamtliche Engagement der Turmhügelburg-Freunde und deren Geschick, in kurzer Zeit das zunächst auf politischer Ebene und auch von vielen Geschäftsleuten und Bürgern geschmähte Projekt mit Leben erfüllt zu haben. Diese touristische Attraktion solle möglichst durch die Einrichtung des Erlebnis-Centers „Mensch, Energie, Natur“ in der riesigen Scheune ergänzt werden. Profitieren können beide Projekte vom Ausbau der Zufahrtstraße, einem Parkplatz und einer Gastronomie.
Auch Bürgermeisterin Silke Lorenz äußerte die Hoffnung, dass genügend EU-Fördermittel – trotz der Schwerpunkt-Unterstützung des Landes für das Science-Center in Kiel – für das strukturell besonders schwache Lütjenburg übrig bleiben würde. Für die Geschäftsführerin der Hohwachter Bucht Touristik, Grit Wenzel, ist das Angebot im Nienthal schon jetzt ein „Renner“. Es gebe in der Tourist-Information rege Nachfrage für die drei Mittelalter-Spektakel, die sich optimal für die Vor- und Nachsaison bewerben ließen.
Nachdem die Musikanten von „Charivari“ zünftig aufgespielt hatten, bescherte Christiane Untiedt dem Fördervereinsvorsitzenden eine besondere Freude. Sie überreichte ihm einen Spendencheck (ihre Itzehoer-Versicherungsagentur) über 500 Euro. „Hoffentlich folgen noch andere Geschäftsleute, um die Weiterentwicklung der mittelalterlichen Wehranlage zu ermöglichen“. Mit dem Geld werde der Bau einer Schmiede finanziert, die ebenso wie ein Backhaus bald gebaut würden, kündigte Hartmut Eller an.
Eine noble Sachspende habe übrigens Elektromeister Klaus Lenkwitz geleistet: Er habe für eine dezente Illumination der Turmhügelburg – und die Installation einer Alarmanlage – gesorgt.

Regen - Ritter - Richtfest

Lütjenburger Kurier, 04. August 2005

Nachdem die Wiese vor der Turmhügelburg im Nienthal noch am Donnerstag wie ein kleiner See aussah, auf dem Möwen schwammen, blieb es dann zum Richtfest am Samstag trotz grauer Wolken trocken und letztlich lockte die Sonne am Sonntag doch noch tausende an die Burg, „Die «Mittelalterey» mit dem bunten Mix aus Anschauen, Zuschauen und Mitmachen hat diesmal an beiden Tagen gut 5500 Besucher begeistert", freute sich „Burgherr" Hartmut Eller vom Förderverein.
Für den Förderverein war es ein ganz besonderes Fest, konnte der Verein doch am Samstag Richtfest feiern für das neue Wohn/-Stallgebäude, dem ersten von noch vier geplanten Bauten in der Vorburg. Es ist auch das erste Haus, das nicht mehr allein nur durch Gelder der EU und der "Agentur für Arbeit" finanziert worden ist. „In diesen Bau flössen sowohl 20 000 Euro vom Kreis als auch die Spenden der Besucher. Dafür möchten wir allen danken, die uns unterstützt haben," so der Burgherr. Wie sich die Lütjenburger Bürger mittlerweile für die Burg engagieren, zeigte sich auch an der Richtkrone in den Farben des Landes. Sie ist durch Stadtgärtner Jochen Sauvant und dessen Ehefrau Silke in ihrer Freizeit gebunden und als private Geste dem Verein geschenkt worden. Und eine weitere Premiere konnte an der Burg gefeiert werden - auch wenn diese nur nachts sichtbar ist: Das Elektrohaus Lenkewitz stiftete eine Flutlichtanlage, die die Burg nun auch nachts weit sichtbar erstrahlen lässt.
„Pate" des neuen Hauses ist der Leiter des Archäologischen Landesamtes in Schleswig, Prof. Dr. Claus von Carnap-Bomheim. Er unterstrich in seiner Rede die enge Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein und seinem Haus bei der Planung der Bauten. Die Liste der offiziellen Gratulanten von Stadt, Kreis und Land war lang. Die Bedeutung der Turmhügelburg für Lütjenburg betonte noch einmal Bürgervorsteher Volker Zillmann. Ein besonderer Dank ging gleichzeitig an die Agentur für Arbeit, die, vertreten durch den jetzigen ARGE-Leiter im Kreis, Gerhard Kerssen, das Projekt vor mehr als acht Jahren bereits mit angeschoben und gefördert hat. Noch in diesem Jahr werden zwei weitere Gebäude folgen: ein Backhaus und die Schmiede. „Beide sollen spätestens im nächsten Jahr auch praktisch genutzt werden", so Eller.
Am Sonntag erhielt die Burg noch einen überraschenden Besuch. Lars Nissen und Ester Joost von der Raiffeisenbank überreichten dem Verein einen Scheck in Höhe von 1000.- Euro für den Weiterbau der Burg. Ein Höhepunkt des Markttreibens an beiden Tagen waren sicherlich die vielen Aktivitäten für Kinder, die von den Wikingern ausgerichtet wurden. Die Holsteiner-Ritter aus Neumünster begeisterten darüber hinaus all jene, die selbst mal eine Ritterrüstung mit schwerem Kettenhemd, Helm, Harnisch, Schild und Schwert anlegen wollten -und sich dann doch sehr wunderten, wie unbeholfen man plötzlich ist. Dicht umlagert war immer wieder die sogenannte Blide der Kieler Gruppe „Erlebtes Mittelalter". Sie demonstrierte mit dieser Steinschleuder eindrucksvoll, dass man auch im Mittelalter schon kiloschwere Steine über zig Meter ins Ziel werfen konnte. Und dann war da noch der Sturm auf die Burg, ein Angriff von Wikingern auf die von Rittern verteidigte Turmhügelburg. Der Angriff begann, als die Wikinger mit einem dicken Baumstamm das Tor der Burg einrammen wollten. Das allerdings gab -zur Erleichtung von Burgherr Hartmut Eller - nicht im geringsten nach. Die anschließende wilde Schlacht mit vielen Zweikämpfen auf der Treppe belohnten die Zuschauer dann auch mit großem Applaus.

Turmhügelburg wächst weiter

Schaufenster, 03. August 2005

Richtfest am Nienthal für neues Wohn- und Stallgebäude

Für den Förderverein der Turmhügelburg im Nienthal war „Die Mittelalterey" am 23. und 24. Juli ein ganz besonderes Fest, konnte doch ein Richtfest für das neue Wohn- und Stallgebäude gefeiert werden. Es ist das erste von noch vier geplanten Bauten in der Vorburg und wurde erstmals nicht mehr allein durch EU-Gelder und die „Agentur für Arbeit" finanziert. „In dieses Haus flossen sowohl 20.000 Euro vom Kreis ala auch Spenden von Besuchern. Dafür möchten wir uns bedanken" sagt „Burgherr" Hartmut Eller vom Förderverein. Wie sich die Lütjenburger Bürger mittlerweile für die Burg engagieren, zeigt sich auch an der Richtkrone in den Farben des Landes. Sie ist durch Stadtgärtner Jochen Sauvant und dessen Ehefrau Silke in der Freizeit gebunden und dem Verein geschenkt worden. Zudem stiftete das Elektrohaus Lenkewitz eine Flutlichtanlage, die die Burg auch nachts weit erstrahlen lässt. Pate des neuen Hauses ist der Leiter des Archäologischen Landesamtes in Schleswig, Professor Dr. Claus von Carnap-Bomheim. Er unterstrich die enge Zusammenarbeit zwischen dem Förderverein und seinem Haus bei der Planung der Bauten am Nienthal. Nach dem Richtfest an der Turmhügelburg gab es für den Förderverein noch einen weiteren Grund zur Freude. Lars Nissen und Esther Joost von der Raiffeisenbank überreichten einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro für den Weiterbau der Burg. Noch in diesem Jahr folgen zwei weitere Gebäude, es handelt sich um ein Backhaus und die Schmiede. „Beide möchten wir spätestens im nächsten Jahr praktisch nutzen", so Eller.

Anziehungspunkt für die Region

Kieler Nachrichten, 25. Juli 2005

Richtfest des neuen Wohn- und Stallgebäudes an der Turmhügelburg in Nienthal gefeiert

„Unser Ziel ist es, ein Mittelaltermuseum zu schaffen, TÜV - geprüft und lebendig“, kündigte Hartmut Eller, „Burggraf Eberhard von Bodendiek“, am Sonnabend beim Richtfest des neuen Wohn- und Stallgebäudes an der Turmhügelburg in Nienthal an. Nach der Burg selbst und dem Servicehaus ist es das erste von insgesamt vier geplanten Häusern in der Vorburg. „Hier sind erstmals nicht nur EU-Mittel (130500 Euro und 20000 Euro aus dem Kreishaushalt) geflossen, zum „großen Teil konnte dieser Bauabschnitt auch durch Spenden der Besucher finanziert werden“, erklärte Eller dankbar. Eine Reihe „offizieller“ Gratulanten aus Land, Kreis, der Agentur für Arbeit und der Stadt Lütjenburg bescheinigten dem Verein „Gesellschaft der Freunde der mittelalterlichen Burg in Lütjenburg“ unter Vorsitz von Hartmut Eller vor allem eines: Hier ist mit „herausragendem persönlichen Engagement“ ein besonderer Anziehungspunkt für die Region Lütjenburg entstanden, der nicht nur „touristisch bedeutsam“ ist, sondern auch das „reichhaltige Kulturerbe Schleswig-Holsteins anschaulich belegt“. Professor Dr. Claus von Carnap-Bornheim vom Archäologischen Landesamt in Schleswig unterstrich die museale Präsentation des Gesamtprojektes und die enge Zusammenarbeit des Landesamtes mit dem Verein.
Entstanden ist ein Haus in traditioneller Fachwerkbauweise mit Eichenschindeldach und Wänden Rutengeflecht, so wie es die Menschen damals mit ihrem Vieh bewohnten. Beeindruckt zeigten sich die Besucher von dem Natursteinfundament, das aus rund 65 handverlesenen und angepassten Findlingen besteht. „Eine Woche Bauzeit hat allein dieses Fundament eingenommen, im Notfall wurden die Eichenbohlen den Steinen angepasst“, berichteten die Zimmerleute Detlef Karaschewski und Andreas Tode von der Firma „Schwalbe“ aus Preetz. An sie ging ein besonderer Dank des „Burgherrn“, ebenso wie an „Burgenbauer“ Klaus Dygutsch, der für die gesamte Planung verantwortlich zeichnete, an Jochen Sauvant für die Richtkrone sowie an die Geldgeber wie Land, Kreis und Agentur für Arbeit, die das Projekt seit acht Jahren fördert. Folgen werden noch in diesem Jahr das Backhaus und die Schmiede, komplett allerdings wird der Mittelalterpark erst mit weitern Bauten wie der Ritterwohnung, dem Ritterwirtschaftsgebäude, dem Brunnen und natürlich einem Burgtor.
Das feierliche Richtfest war eingebunden in ein buntes und familiär anmutendes Mittelaltertreiben mit vielen Gruppen wie dem Frauen-Stamm „Bir Hima“ und jeder Menge Gelegenheit zum Mitmachen. Eine Attraktion war zweifellos die große Steinschleuder, gebaut und vorgeführt von Michael Schwerdt aus Tökendorf. Er demonstrierte anschaulich die Funktionsweise dieser „Belagerungsmaschine“. Mit einem Gegengewicht von 200 Kilogramm bringt es der Nachbau bis zu einer Wurfweite von rund 50 Metern.
Eine mittelalterliche Veranstaltung steht in diesem Jahr noch auf dem Programm: Im September wird erstmals gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung zum „Lütjenburger Aufbruch“ geblasen.
Da die Gebäude nicht beheizt werden konnten, nutzten die Bewohner die Wärmeausstrahlung der Rinder im angrenzenden Stall. Die trennende Holzwand zum Stall hatte deshalb nur eine Höhe von etwa 1,80 m. Zur Demonstration der Dachform wird die eine Seite als Steilgiebel ausgebildet, die andere als Walm. Die Außenwände im Wohnbereich werden Bohlen sein, im Bereich des Stalles werden es Flechtwerk/Lehmwände sein. Das Dach wird mit Eichenholzschindeln gedeckt, die damals die günstigste Form der Dachabdeckung war.

Regen, Ritter, Richtfest

25.Juli 2005

Für den Förderverein war es ein ganz besonderes Fest, konnte der Verein doch am Samstag Richtfest feiern für das neue Wohn/-Stallgebäude, dem ersten von noch vier geplanten Bauten in der Vorburg. Es ist auch das erste Haus, das nicht mehr allein nur durch Gelder der EU und der "Agentur für Arbeit" finanziert worden ist. „In diesen Bau flossen sowohl 20 000 Euro vom Kreis als auch die Spenden der Besucher. Dafür möchten wir allen danken, die uns unterstützt haben,“ so der Burgherr.
Wie sich die Lütjenburger Bürger mittlerweile für die Burg engagieren, zeigte sich auch an der Richtkrone in den Farben des Landes. Sie ist durch Stadtgärtner Jochen Sauvant und dessen Ehefrau Silke in ihrer Freizeit gebunden und als private Geste dem Verein geschenkt worden. Und eine weitere Premiere konnte an der Burg gefeiert werden – auch wenn diese nur nachts sichtbar ist: Das Elektrohaus Lenkewitz stiftete eine Flutlichtanlage, die die Burg nun auch nachts weit sichtbar erstrahlen lässt.
„Pate“ des neuen Hauses ist der Leiter des Archäologischen Landesamtes in Schleswig, Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim. Er unterstrich in seiner Rede die enge Zusammenarbeit zwischem dem Förderverein und seinem Haus bei der Planung der Bauten. Die Liste der offiziellen Gratulanten von Stadt, Kreis und Land war lang. Die Bedeutung der Turmhügelburg für Lütjenburg betonte noch einmal Bürgervorsteher Volker Zillmann. Ein besonderer Dank ging gleichzeitig an die Agentur für Arbeit, die, vertreten durch den jetzigen ARGE-Leiter im Kreis, Gerhard Kerssen, das Projekt vor mehr als acht Jahren bereits mit angeschoben und gefördert hat. Noch in diesem Jahr werden zwei weitere Gebäude folgen: ein Backhaus und die Schmiede. „Beide sollen spätestens im nächsten Jahr auch praktisch genutzt werden“, so Eller.
Am Sonntag erhielt die Burg noch einen überraschenden Besuch. Lars Nissen und Esther Joost von der Raiffeisenbank überreichten dem Verein einen Scheck in Höhe von 1000.- Euro für den Weiterbau der Burg.
Ein Höhepunkt des Markttreibens an beiden Tagen waren sicherlich die vielen Aktivitäten für Kinder, die von den Wikingern ausgerichtet wurden. Die Holsteiner-Ritter aus Neumünster begeisterten darüber hinaus all jene, die selbst mal eine Ritterrüstung mit schwerem Kettenhemd, Helm, Harnisch, Schild und Schwert anlegen wollten – und sich dann doch sehr wunderten, wie unbeholfen man plötzlich ist. Dicht umlagert war immer wieder die sogenannte Blide der Kieler Gruppe „Erlebtes Mittelalter“. Sie demonstrierte mit dieser Steinschleuder eindrucksvoll, dass man auch im Mittelalter schon Kilo schwere Steine über zig Meter ins Ziel werfen konnte.
Und dann war da noch der Sturm auf die Burg, ein Angriff von Wikingern auf die von Rittern verteidigte Turmhügelburg. Der Angriff begann, als die Wikinger mit einem dicken Baumstamm das Tor der Burg einrammen wollten. Das allerdings gab – zur Erleichtungen sicherlich von Burgherr Hartmut Eller – nicht im geringsten nach. Die anschliessende wilde Schlacht mit vielen Zweikämpfen auf der Treppe belohnten die Zuschauer dann auch mit großem Applaus.

Am 23. Juli ist Richtfest

Kieler Nachrichten, 17.Juni 2005

Fünfkampf der besonderen Art auf Turmhügelburg-Gelände

Vom Kriegshandwerk verstehen Lütjenburger Soldaten natürlich eine Menge, aber am Donnerstagnachmittag haben sicher auch die Erfahrensten unter ihnen noch einiges dazugelernt.

Nur etwa 200 Meter von der Schill-Kaserne entfernt bekam das Unteroffizierkorps der Leichten PanzerFlaRak-Lehrbatterie 610 erstmals die Chance, mittelalterliche Waffen auszuprobieren. Auf Einladung von Hartmut Eller, des Vorsitzenden des Fördervereins "Freunde der mittelalterlichen Burg" absolvierten die Uniformierten einen Fünfkampf der besonderen Art: Sie ermittelten Sieger in den Disziplinen Bogenschießen, Axt- und Speerwurf sowie Stamm- und Steinwerfen. Außerdem perfektionierten sie gleich in diesem Lager an der Turmhügelburg im Nienthal ihre Fähigkeiten im Feuermachen und Kochen unter primitiven Bedingungen.
Wie Bögen entstehen, demonstrierte Rudolf Germeroth. Als Mitglied der Wikingergruppe hatte er natürlich genügend Rohlinge mitgebracht und schnitzte vor seinem Zelt eine Waffe nach der anderen. Für die Einweisung in die richtige Handhabung war derweil Peter Blind zuständig.
Eine besondere Attraktion war allerdings der Einsatz einer "Blide". Diese Schleuder hatten Mitglieder des Vereins "Erlebtes Mittelalter Kiel" (EMK) einem vermutlich in der Zeit um 1250 verwendeten Exemplar nachgebaut. Obwohl die aus schweren Balken montierte Holzkonstruktion im Verhältnis 1:4 verkleinert wurde, staunten die Zuschauer nicht schlecht über die beeindruckenden Dimensionen und der Wurfkraft. Immerhin wurde (von einem NDR-Kamerateam für das "Schleswig-Holstein-Magazin" eingefangen) ein etwa 20 Kilo schwerer Feldstein gut 50 Meter weit durch die Luft katapultiert. Da war es kein Wunder, dass die "Geschützbesatzung" strikt auf Einhaltung von Sicherheitsabständen zu diesem Gegengewichtskatapult bestand. Früher seien mit großen Wurfmaschinen nicht nur schwere Steine sondern auch Brandmaterial oder Aas (zur Vergiftung der Brunnen!) in belagerte Städte geschleudert worden, erfuhren die Soldaten. Entscheidend sei allerdings die Wirkung als Distanzwaffe gewesen, die die Reichweite von Pfeilen weit übertroffen hätte. Nach diesem Kurzvortrag mussten sie allerdings aktiv werden und ihre geballte Kraft einsetzen. Schussbereit gemacht werden musste die "Blide" nämlich dadurch, dass der Wurfarm mit einem Flaschenzug gegen das Gewicht von etwa 250 Kilogramm gezogen wurde. Und das klappte natürlich auf Anhieb nach dem Kommando "Ziieeeeht an".

Das Wunder vom Nienthal

Schaufenster, 25. Mai 2005

Finanzierungslücke durch Hartz IV

Hartmut Eller ist der Mann, der Wunder vollbringen soll. Der 1. Vorsitzende des Fördervereins der Turmhügelburg im Nienthal bei Lütjenburg und sein Vorstand sollen aus 50 Cent einen Euro machen. Zaubern können sie natürlich nicht, dennoch könnte das „Wunder" wahr werden. „Ich setze auf harte Arbeit, Klinkenputzen und Überzeugungskraft", sagt der Mann, der schon viele Krisen erfolgreich gemeistert hat. Die fast 160 Mitglieder des Fördervereins der Turmhügelburg weiß er dabei hinter sich.

„Unser Problem ist", sagt Eller, „dass die ersten zwei Gebäude der Vorburg zwar durchfinanziert sind mit Mitteln der öffentlichen Hand, sich beim Weiterbau nun aber eine Finanzierungslücke aufgetan hat." Schuld daran sei die Reform des Arbeitsmarktes durch „Hartz IV". Dadurch seien bereits in Aussicht gestellte ABM-Mittel seitens der Arbeitsverwaltung weggefallen. „Für den Bau der restlichen fünf Gebäude der Vorburg - Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude des Ritters, Schmiede, Backofen, Brunnen und Kapelle -stehen uns zwar Mittel der EU in Höhe von 50 Prozent zur Verfügung, das sind 250 000 Euro, jedoch nur, wenn wir den gleichen Betrag auch einbringen kön­nen."
„Das heißt für uns als Verein, dass wir uns auf die Suche nach Sponsoren und Spendern machen müssen". Jetzt wendet sich der Förderverein an alle Lütjenburger und Freunde der Burg. „Ihre Spende kann helfen, damit wir letztlich genügend EU-Mittel abrufen können, um das Projekt zügig voranzubringen. Denn diese Fördermittel stehen nur noch bis zum Sommer nächsten Jahres bereit", sagt Eller. Der Verein selbst verkauft den „Blauen Ritter", einen mit Hilfe von Detlef Lehmann-Hinrichs von der Brennerei „D.H. Boll" speziell für den Förderverein kreierten Schnaps. In Vorbereitung sind zudem bedruckte T-Shirts und andere Souvenirs für Lütjenburg und die Turmhügelburg. „Und wir werden erstmals zu unseren Veranstaltungen von den Erwachsenen einen Eintritt in Höhe von zwei Euro nehmen. Auch dieses 'Burg-Opfer' wird direkt in den Weiterbau fließen", gibt sich Eller zuversichtlich. Auch der Kreis habe schon einen Zuschuss von 20.000 Euro beschlossen, und viele Lütjenburger Geschäftsleute haben sich bereit erklärt, Spendendosen des Vereins in ihren Läden aufzustellen.
Spender können sich unter Tele­fon 04381/8007 bei Hartmut Eller melden. Für alle Spenden gibt es Spendenbescheinigungen.

Bärtige Nordmänner locken Tausende an die Turmhügelburg

18.Mai 2005

„Gaukeley und Kurzweyl“ beim Thing der Wikinger im Nienthal

Wenn Kinder entnervt schreien, weil die Eltern nach vier Stunden nach Hause wollen und die Sprösslinge sich absolut nicht losreißen können, dann kann das nur Eines bedeuten: Das Wikingerlager an der Turmhügelburg hat wieder alle in seinen Bann gezogen. Gut 4000 Besucher, schätzt der Förderverein der Turmhügelburg als Veranstalter, ließen sich nur am Pfingstsamstag von den „wilden Horden“ aus dem Norden in ihren Bann ziehen. Und in der Tat gab es wieder viel zu sehen, viel zu erleben und noch mehr mitzumachen. Viele der Aktivitäten waren speziell auf die kleinen Besucher abgestimmt, was die Erwachsenen jedoch nicht abhielt, selbst staunend stehen zu bleiben.
Mehr als zwei Dutzend Wikinger-Sippen aus dem ganzen Norden hatten sich auf der Wiese neben der Turmhügelburg im Nienthal zu ihrem 2. Thing eingefunden, um den besten Bogenschützen in ihren Reihen zu ermitteln. Der Bogenwettkampf um das „Ehrbare Lütjenburger Schwert“ war diesmal sogar ein Dreikampf im Schiessen mit dem Langbogen, dem Axt- und Speerwurf. Als Sieger und bester der Besten erhielt Oliver Knop aus Lütjenburg, unter den Wikingern besser bekannt als „Olaf der Schildbeißer“, das „Ehrbare Lütjenburger Schwert“ aus den Händen des extra aus Köln angereisten Goden der Wikinger überreicht. Das Schwert selbst ist ein Wanderpreis für ein Jahr. Der Sieger wird darauf mit einer gravierten Platte geehrt. Als persönlichen Preis mit nach Hause nehmen durfte der Sieger einen Wikinger-Sax, ein für ihn gefertigtes Messer mit Lederscheide. Das Schwert wird in der Touristinfo am Markt in Lütjenburg ausgestellt.
Die Nordmänner verbreiteten im Frühmittelalter nicht nur an den Küsten, sondern auch tief im Landesinneren Angst und Schrecken als plündernde und brandschatzende Krieger. Aber sie waren auch friedliche Händler und mehr als geschickte Handwerker – was viele an der Turmhügelburg unter Beweis stellten mit Brettchenweben, Schnitzereien, Lederarbeiten, Bernsteinschleifen und Specksteinarbeiten. Und nicht nur als Schmied stellte Stefan Lösch seine Fähigkeiten vor. Er demonstrierte auch was es heißt, wenn jemand etwas im Schilde führt, wie der Volksmund sagt. Ohne zu wissen, dass damit jemand gemeint war, der heimtückisch ein zweites Schwert hinter seinem Schild verbarg und, dass ein Speer gar nicht Speer heißt, sondern eigentlich „Ger“ . Wenn Stefan Lösch und seine Kumpanen dann laut brüllend die Waffen schwangen und aufeinander losstürmten, dann zuckten nicht nur die Kinder zusammen. Aber die Wikinger liebten auch die Musik, die „Gaukeley und Kurzweyl “ - wie Drachenbrut aus Oldenburg unter Beweis stellte.
Bewährt hat sich auch das neue Eingangsgebäude mit dem Toilettentrakt, der gerade noch rechtzeitig zum Treffen fertig wurde. „Alle Besucher zeigten Verständnis, dass wir diesmal von den Erwachsenen Eintritt erhoben, um den Weiterbau finanzieren zu können,“ freute sich der Vereinsvorsitzende Hartmut Eller. „Die Resonanz der Besucher an allen Tagen war einfach für uns überwältigend“. Viele Besucher hätten spontan zusätzlich etwas in die Spendendosen geworfen. Der Verein sei dringend auf diese Spenden angewiesen, um Fördergelder der EU in gleicher Höhe abrufen zu können. Eller versprach gleichzeitig , dass das Wohn- und Stallgebäude in der Vorburg als nächstes bis zum Sommerlager Ende Juli fertig sein wird.

Spannende Zeitreise

Kieler Nachrichten, 17.Mai 2005

Wikinger- und Mittelaltergruppen tummelten sich rund um die Turmhügelburg

Die Wikinger sind da! Das war am Wochenende rund um die Turmhügelburg nicht zu übersehen. Rund 25 Wikinger- und Mittelaltergruppen mit über 40 Zelten nahmen die Besucher mit auf eine spannende Zeitreise.

Die zweite Auflage des „Kampfes um das Ehrbare Lütjenburger Schwert" war für den Vorsitzenden des Fördervereins Hartmut Eller ebenso ein Erfolg wie für die „Wikinger" wie Stefan Lösch, den Schmied oder die „Drachenbrut", walisische Söldner, Mägde und Gaukler, die mit verschiedenen Aktionen ein bisschen Mittelalter-Atmosphäre versprühten.
„Es ist eine schöne Stimmung hier", erklärt Lösch. Er hat die Entwicklung rund um die Turmhügelburg beobachtet und freut sich, dass sich dieses Wikinger-Treffen als feste Einrichtung in Lütjenburg etabliert hat. Einen großen Pluspunkt sieht er gegenüber anderen Treffen: „Hier kommen verschiedene Epochen zusammen, die sich harmonisch ergänzen."
Das sehen auch die Besucher so und genießen einen Hauch von Lagerleben: Beim Stockbrotbacken, beim Speckstein-Bearbeiten oder beim Ledernähen. Meike Kilian aus Worms und Nora Grabert aus Lütjenburg lassen sich bei Friseurin Sabine Unger und deren Tochter Nicole Wiedner ihre Haare nach Mittelalter-Manier flechten. In vollständiger Ritterrüstung ist Henning Will aus Preetz angetreten. „Ich finde alles über die Wikinger, die Römer oder die Piraten interessant", erklärt der Achtjährige begeistert. Auch Lasse Fischer aus Berlin schwingt die Doppelaxt und schaut sich beim „2. Kampf um das Ehrbare Lütjenburger Schwert" ein paar Techniken ab. In diesem Jahr bleibt die Trophäe übrigens in Lütjenburg, denn siegreicher Wikinger war Olli Knoop. Er schlug sich im Dreikampf beim Langbogenschießen, Axtwerfen und Speerwerfen am besten.
Als positiv registriert Eller die Bereitschaft der Besucher, einen Obolus von zwei Euro als Eintritt zu entrichten. „Wir sind auf das Geld angewiesen, denn weitere Projekte wie das Backhaus und die Schmiede sollen realisiert werden", erklärt der „Burgherr". Der Verein „Gesellschaft der Freunde der mittelalterlichen Burg in Lütjenburg" will regelmäßig drei Lager im Jahr veranstalten: Den Kampf um das Lütjenburger Schwert im Frühjahr, das mittelalterliche Markttreiben im Sommer und im September (erstmals in diesem Jahr) den „Lütjenburger Aufbruch", gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung.

Aus 50 Cent muss ein Euro gemacht werden

Kieler Nachrichten, 27.April 2005

Turmhügelburg-Förderverein braucht Geld

Hartmut Eller muss beweisen, dass er nicht nur Organisationstalent sondern auch „magische" Fähigkeiten besitzt: Der Vorsitzende des Lütjenburger Turmhügelburg-Fördervereins hat sich fest vorgenommen, 50 Cent in einen Euro zu verwandeln.

Dieses Kunststück muss tatsächlich nicht nur einmal sondern exakt 250000 mal funktionieren! Der Grund: Diese Euro-Summe muss der Verein aufbringen, um EU-Fördermittel in der gleichen Höhe einzuwerben und damit den Weiterbau des mittelalterlichen Dorfes sicherstellen zu können.
„Die ersten zwei Gebäude innerhalb der Vorburg sind zwar durchfinanziert. Durch die Hartz IV-Reform hat sich aber kurzfristig für die restlichen fünf Gebäude eine Finanzierungslücke aufgetan, weil bereits fest in Aussicht gestellte ABM-Mittel der Arbeitsverwaltung weggefallen sind", erläuterte der Vorsitzende das akute Problem.
Geplant sind nach seinen Worten in der Vorburg jetzt noch ein Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude des Ritters, eine Schmiede, ein Backofen, ein Brunnen und eine Kapelle. Die müssten allerdings bis zum Sommer 2006 errichtet werden, weil nur bis dahin die Fördermittel zur Verfügung stünden, erklärte der Vorsitzende. Fast fertig gestellt sei das Fachwerkgebäude, in dem der Eingang mit Kasse sowie Dusch- und Sanitäreinrichtungen untergebracht würden. Bis Pfingsten werde auch noch das erste kombinierte Wohn- und Stallgebäude bezugsfertig sein.
„Ich setze auf harte Arbeit, Klinkenputzen und Überzeugungskraft", zeigt sich Hartmut Eller (04381/8007) zuversichtlich, gemeinsam mit den übrigen 160 Mitgliedern die erforderlichen Spenden einwerben zu können. So hat er schon mehr als 150 der größten Unternehmen im Land angeschrieben und einen beschlossenen Kreiszuschuss in Höhe von 20000 Euro einkalkuliert. Willkommen seien auch - wie bereits im vergangenen Jahr bei der erfolgreichen Palisaden-Verkaufsaktion - Zuwendungen aller Bürger und Förderer. Deshalb setzt Hartmut Eller auch darauf, dass Spendendosen in Geschäften und anderen Betrieben großzügig „gefüttert" werden. Der Verein selbst verkauft den „Blauen Ritter", den von Detlef Lehmann-Hinrichs (Firma D.H. Boll) speziell für den Förderverein hergestellten Schnaps. Außerdem sollen bedruckte T-Shirts und andere Souvenirs zu Gunsten der Lütjenburger Turmhügelburg verkauft werden.

Ein Ritter für Lütjenburg

Schaufenster, 20.April 2005

Ein „Kurzer" als Souvenir für die Gäste

Ein Ritter erobert Lütjenburg. Genauer gesagt, der „Blaue Ritter" des „Fördervereins der Turmhügelburg". Als Schnaps dürfte er nicht nur den Besuchern der Turmhügelburg im Nienthal munden, sondern auch bei den Besuchern der Stadt ein gern gesehener Gast werden. Als Souvenir allemal. Der „Blaue Ritter" ist ein gemeinsames Projekt von Detlef Lehmann-Hinrichs von der Firma „D.H. Boll" und dem Förderverein der Burg. Ein „Kurzer" mit einem Hauch von Pflaume, nicht zu süß, aber verführerisch.

„Wir haben lange probiert, bis wir die richtige Mischung hatten", freute sich denn auch der Vereins-Vorsitzende Hartmut Eller bei der Vorstellung des „Ritters". An sich sollte der Schnaps erstmals anlässlich des Wikinger-Lagers zu Pfingsten präsentiert werden. Unter den Vereinsmitgliedern aber -machte die Kunde vom Ritter so schnell die Runde, dass der Termin einfach vorgezogen wurde. Und so gibt es den „Blauen Ritter" nun für alle bei „Triskell", dem Mittelalterladen von Anne Hustemeier und Peter Blind in der Kurzen Twiete zu kaufen - sowohl als einzelne Mini-Flasche als auch als Dreierpack in einer Holzkiste mit eingebranntem Bild der Burg. „Die Kiste ist vor allem als Souvenir gedacht, deshalb trägt sie neben der Turmhügelburg auch den Schriftzug Lütjenburg." Eine große Flasche mit 0,7 Litern Inhalt ist schon in der Planung und soll noch rechtzeitig zum „Lütjenburger Aufbruch", dem Burgspektakel Anfang September, auf den Markt kommen. „Wir sind derzeit noch dabei, ein entsprechendes Etikett mit Wappen zu entwerfen", so Hartmut Eller. Der „Blaue Ritter" ist nicht nur ein Souvenir für Besucher der Burg und Lütjenburgs. Vom Verkauf jeder Flasche profitiert der Verein mit einem kleinen Beitrag für den weiteren Ausbau der mittelalterlichen Anlage im Nienthal. „Wir brauchen dieses Geld dringend, denn nur so können wir ergänzende öffentliche Fördermittel in gleicher Höhe erhalten und den weiteren Ausbau sicherstellen."

Lütjenburger Aufbruch

Lütjenburger Kurier, 14.April 2005

Aufbruch ganz im Zeichen des Mittelalters
Wirtschaftsvereinigung und Förderverein der Turmhügelburg organisieren gemeinsam das Burgspektakel im September mit zweitägigem Programm und vielen Höhepunkten

Gemeinsam geht es besser, Wirtschaftsvereinigung und Förderverein der Turmhügelburg im Nienthal, haben ihre Kräfte gebündelt. Das Ergebnis ist eine gemeinsame Veranstaltung Anfang September. Anlässlich des Burgspektakels vom 2. bis 4. September soll erstmals der Lütjenburger Aufbruch gefeiert werden. „Das ist eine Veranstaltung, zu der wir als Geschäftsleute alle Lütjenburger Bürger einladen - um gemeinsam mit den Mittelalterlichen in der Stadt und an der Burg zu feiern. Und ich bin sicher, dass bei dem bunten Programm für jeden etwas dabei sein wird", freute sich die Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung, Christiane Untiedt.
Statt nur am Samstag wird das Burgspektakel schon am Vorabend, dem Freitag, beginnen. „Ab 18 Uhr werden sich alle Mittelalterlichen mit Kind und Kegel, mit Pferden und Reitern am Brunnen vor dem historischen Färberhaus treffen. Dann wird die Musik aufspielen und Gaukler ihr Können zeigen.
Anschließend beginnt der Zug aller Teilnehmer durch die Stadt zur Burg", so der Vorsitzende des Fördervereins der Turmhügelburg, Hartmut Eller.
Eingeladen sind zu eben diesem „Lütjenburger Aufbruch" alle Bürger der Stadt. Vom Markt aus wird der bunte Zug, angeführt von der Musikgruppe „Charivari" und vielen gewandeten Mittelalterlichen und Wikingern, dann durch die Stadt zur Turmhügelburg im Nienthal ziehen. Dort beginnt dann in der Dämmerung der zweite Teil der Festlichkeit.
Fackeln werden die Burg und den Festplatz beleuchten, Feuertöpfe säumen den Weg. Am Lagerfeuer wird noch einmal die Musikgruppe „Charivari" aufspielen, Gaukler werden eine Feuershow liefern und vieles mehr erwartet die Besucher.
„Wir laden ausdrücklich alle Lütjenburger und andere Besucher ein, zur Burg raus zu kommen und mit uns und den vielen mittelalterlichen Gästen aus ganz Deutschland zu feiern", so Christiane Untiedt von der Wirtschaftsvereinigung. „Wir möchten damit den Bürgern danken und gleichzeitig unterstreichen, wie wichtig die Turmhügelburg und die gerade entstehende mittelalterliche Vorburg für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Region sind."
Der Förderverein wird sich vor Ort an der Burg mit Grillstand und Biertheke auf die hoffentlich vielen Zuschauer einstellen. „Wir freuen uns, dass wir mit der Hilfe der Wirtschaftsvereinigung ein wirklich tolles Programm über zwei Tage mit vielen Aktivitäten gerade für Kinder auf die Beine stellen können", sagte Hartmut Eller. „Die Einzelheiten des Programms stimmen wir derzeit noch mit den Gruppen ab. Ich kann aber versprechen, dass es sich lohnen wird." Auch am Samstag erwartet die Besucher ein buntes Programm mit vielen neuen Attraktionen während des mittelalterlichen Lagers und des Marktes an der Turmhügelburg.
Wirtschaftsvereinigung als auch der Förderverein der Turmhügelburg setzen darauf, den „Lütjenburger Aufbruch" in den nächsten Jahren gezielt auszubauen und zu einer festen Größe im Lütjenburger Veranstaltungskalender zu machen.

An der Turmhügelburg wird fleißig gewerkelt

Schaufenster, 30.März 2005

Ob Winter oder Sommer, ob Regen oder Schnee: Auf dem Gelände an der mittelalterlichen Turmhügelburg bei Nienthal wird fleißig weiter gearbeitet. Seit Januar sind die Bagger aktiv und hoben dabei für einen Sanitärblock die Schächte für die Kanalisation und für den Stromanschluss aus. Das Sanitärgebäude ist inzwischen so weit gerichtet, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit vor Beginn der Saison 2005 fertig gestellt sein wird.

Für die Arbeiten am Sanitärblock wurden vier bisher arbeitslose Bauhandwerker eingestellt, wie Burgenbauer Klaus Dygutsch, Seniorchef der Preetzer Firma „Schwalbe", bestätigt. Als Teil der Förderung durch die „Agentur für Arbeit" hatte sich das Unternehmen verpflichtet, die neuen Kräfte einzustellen.
Äußerlich wird das neue Sanitärgebäude wie ein altes Fachwerkhaus aussehen, im Inneren aber modernen Anforderungen entsprechen. Das Dach wird mit Biberschwanz-Ziegeln gedeckt. Und, das wird die Mittelaltergruppen, die an der Burg lagern wollen, besonders freuen: „Auf Wunsch vieler Gruppen wird der Verein auch Duschen mit Warm- und Kalt-Wasser einbauen", ergänzte Dygutsch. Als Einziges der geplanten Gebäude wird das Sanitärhaus auch einen Stromanschluss erhalten. Die Abwässer müssen über eine 400 Meter lange Leitung zu einem vorhandenen Vorflutschacht im nahe gelegenen Gewerbegebiet gepumpt werden.
Parallel läuft der Bau des Wohn-Stallgebäudes innerhalb des Burgrings. Wegen der unsicheren, winterlichen Witterung wurde die Holzkonstruktion des 98 Quadratmetergroßen Ständerbau Werkes in einer Halle vorgefertigt. „Selbstverständlich wurde alles per Hand bearbeitet und anschließend nach alter Zimmermannsart nummeriert, so dass dann alle Hölzer nach dem Winter vor Ort in der Burg nur noch zusammengesetzt werden müssen."
Bis Pfingsten soll der Sanitärblock und zumindest ein Großteil des zweiten Gebäudes stehen. Bis zum Sommer 2006 sollen dann auch die anderen Häuser fertig sein - das Wohnhaus und das Wirtschaftsgebäude des Ritters, das Backhaus, die Schmiede, eine Kapelle und ein Brunnen sowie der Eingangsbereich mit einem schweren Burgtor. Außerdem soll noch der Wall im Bereich des Burggrabens geschlossen werden. Damit wird an der Turmhügelburg eine mittelalterliche Anlage mit Museumscharakter geschaffen, die der Situation eines Ritters und seines Gesindes in dieser Zeit entspricht. Aufgabe des Fördervereins wird es dann sein, diese Anlage mit Leben zu erfüllen.
Und damit wurde für dieses Jahr schon zu Ostern begonnen. Die ersten Führungen haben stattgefunden, zu Pfingsten sollen sie fortgesetzt werden. Dann folgt auch schon das erste Wikingerlager mit Bogenwettkampf. Weitere Termine sind ein allgemeines Mittelalterlager im Juli sowie ein Burgspektakel mit Lager und Markt im September. Hinzu kommt der regelmäßig sonnabends abgehaltene „Tag der offenen Burg".

Richtfest an der Turmhügelburg

Lütjenburger Kurier, 17.März 2005

Trotz des Winters gehen die Bauarbeiten weiter

Den eisigen Winden, der schneidenden Kälte und dem Schnee trotzend haben die Zimmerleute ganze Arbeit geleistet. Hoch über dem First der Ständerkonstruktion für das erste Fachwerkgebäude weht die Richtkrone. Noch bis Pfingsten soll das Info-Zentrum mit Eingang und Sanitärblock, Duschen und Waschräumen fertig gestellt sein. Entgegen der ursprünglichen Planung entschloss sich der Förderverein, das Haus um drei Meter zu verlängern und so gleich einen neuen Hauptzugangsbereich mit Kasse zum Burggelände zu schaffen. „Und ich bin nun zuversichtlich, dass wir bis zum Saisonstart mit unserer ersten großen Veranstaltung auch das zweite Haus, das Wohn- und Stallgebäude, fertig gestellt bekommen", freute sich der Vorsitzende des Fördervereins, Hartmut Eller. Möglich wird dies, weil die Zimmerleute der Preetzer Baufirma Schwalbe die Holzkonstruktion bereits in der Halle vorarbeiten, so dass die Hölzer nur noch vor Ort zusammengesetzt werden müssen. Noch auf dem Bauplan für das laufende Jahr stehen eine Schmiede und ein Backhaus. Die Stromkabel und eine Druckrohrleitung für das Abwasser konnten gerade noch rechtzeitig vor dem Schnee und dem Frost bis zum Wendehammer im benachbarten Gewerbegebiet verlegt werden.

Info-Zentrum gerichtet

Trotz Winters: Bauarbeiten auf dem Gelände der Turmhügelburg im Zeitplan

Trotz „arktischer" Kälte und großen Schneemengen in den vergangenen Tagen wird auf dem Gelände der Lütjenburger Turmhügelburg fleißig gewerkelt. Am Donnerstag konnte deshalb bereits das neue Info-Zentrum gerichtet werden.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Hartmut Eller, zeigte sich denn auch bei der kurzfristig organisierten Veranstaltung voll zufrieden mit dem Ablauf. „Wir liegen im Zeitplan und hoffen, rechtzeitig zu Pfingsten nicht nur dieses Gebäude, sondern auch noch das erste Wohn-und Stallgebäude fertig gestellt zu bekommen", erläuterte er dem Plöner Landrat Volkram Gebel und den anderen Gästen den weiteren „Fahrplan".
Ein großes Lob spendete Eller den Handwerkern der Preetzer Baufirma Schwalbe, die das Info-Zentrum in traditioneller Ständerbaukonstruktion errichtet haben. Im Gegensatz zur bisherigen Planung wurde das Haus um drei Meter verlängert und fungiert künftig als Eingang zum gesamten mittelalterlichen Burggelände.
Hier gibt es die Kasse und einen Durchgang für die Besucher sowie natürlich die von Anfang an hier vorgesehenen Toiletten, Waschräume und Duschen. Eingedeckt wird das Eachwerkgebäude mit „Biberschwanz-Dachziegeln".
Klaus Dygutsch, Burgenbauer und Senior-Chef der Baufirma Schwalbe, wies bei einem Rundgang darauf hin, dass im Zuge des jetzigen Vorhabens bereits Kabel und eine Druckrohrleitung vom Wendehammer des benachbarten Gewerbegebietes „Bunendorp" verlegt werden mussten. In weiteren Schritten werden zunächst eine Schmiede und ein Backofen entstehen.

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