Im Laufe des Mittelalters entwickelte sich im ost- und westfriesischen Küstenraum eine reiche Burgenlandschaft. Eng verknüpft ist dieser Prozess mit dem Erstarken des Häuptlingswesens in den genossenschaftlich organisierten Landesgemeinden der Friesen. Im Rahmen eines von Pro*Niedersachsen geförderten Forschungsprojektes nahm sich das Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung (NIhK) dieses Phänomens an. Der reich bebilderte Vortrag stellt wichtige Ergebnisse der Untersuchungen vor:

Wie sahen die heute kaum noch in der Landschaft erkennbaren Befestigungen aus? Welche Einflüsse besaß die Landschaftsentwicklung auf den Burgenbau und welche Funktion hatten die Steinhäuser der friesischen Oberschicht?

Zwischen Sturmfluten, Seeräuberei und dem Ringen um die Landesherrschaft nimmt der Vortrag Sie mit in eine Zeit wechselseitiger Krisen und Erfolge. Der VOrtragende, Thorsten Becker, studierte von 2009 bis 2017 Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie sowie Philosophie an der Universität Hamburg. Seit 2018 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am NIhK und promoviert seit 2021 über das titelgebende Thema.